Pseudokrupp – Ursachen, Symptome und Behandlung
Pseudokrupp, auch Krupp-Syndrom genannt, ist eine entzündliche Erkrankung der oberen Atemwege, die vor allem bei Kleinkindern zwischen sechs Monaten und fünf Jahren auftritt. Typisch sind der bellende Husten und die Atemnot, die Eltern oft beängstigen. Doch die Krankheit ist meist harmlos und gut behandelbar.
Was ist Pseudokrupp?
Pseudokrupp ist eine Entzündung des Kehlkopfes und der Stimmbänder, die meist durch Viren verursacht wird. Zu den häufigsten Erregern gehören Parainfluenzaviren, Influenza- und RS-Viren. Diese Infektionen führen zu einer Schwellung der Schleimhäute, wodurch die Atemwege verengt werden und es zu den typischen Symptomen kommt.
Die Erkrankung tritt vor allem in der kalten Jahreszeit auf, wenn Kinder häufiger mit Viren in Kontakt kommen und die Luft oft trocken ist. Auch äußere Reize wie Zigarettenrauch, Staub oder Allergene können das Risiko für einen Pseudokrupp-Anfall erhöhen.
Symptome von Pseudokrupp
Pseudokrupp-Anfälle treten meist plötzlich und häufig nachts auf. Die wichtigsten Symptome sind:
- Bellender Husten: Ein lauter, trockener Husten, der oft mit dem Bellen eines Hundes verglichen wird.
- Heiserkeit: Die Entzündung der Stimmbänder führt dazu, dass das Kind heiser klingt.
- Atemnot und Stridor: Ein pfeifendes Geräusch beim Einatmen, das auf die verengten Atemwege hinweist. Die Atemnot kann sich in schweren Fällen bedrohlich anfühlen.
- Nächtliche Anfälle: Pseudokrupp tritt meist nachts auf, wenn die Atemwege in der liegenden Position stärker anschwellen.
Erste Hilfe bei einem Pseudokrupp-Anfall
Ein Pseudokrupp-Anfall ist zwar meist harmlos, doch für das betroffene Kind und seine Eltern sehr beängstigend. Wichtig ist, dass die Eltern Ruhe bewahren und das Kind beruhigen. Folgende Maßnahmen können helfen:
- Ruhe bewahren: Panik verschlimmert die Atemnot, daher ist es wichtig, das Kind ruhig zu halten und ihm Nähe zu geben.
- Frische Luft: Kühle, feuchte Luft hilft, die Schwellung der Atemwege zu lindern. Ein bewährtes Hausmittel ist, das Kind an ein geöffnetes Fenster oder auf den Balkon zu bringen.
- Luft befeuchten: Inhalieren mit Wasserdampf (z. B. in einem dampfenden Bad) kann die Atemwege befeuchten und die Symptome lindern. Vorsicht: Keine zu heißen Dämpfe.
- Medikamente: Bei schweren Fällen können kortisonhaltige Medikamente die Schwellung schnell reduzieren. Diese sollten nur nach ärztlicher Verordnung und im Notfall angewendet werden.
Wann ist ein Arzt notwendig?
In den meisten Fällen ist Pseudokrupp harmlos und klingt nach wenigen Tagen ab. Wenn jedoch Symptome wie anhaltende Atemnot, eine bläuliche Verfärbung der Lippen oder starke Erschöpfung auftreten, sollte ein Arzt oder Notdienst kontaktiert werden.
Vorbeugung
Pseudokrupp lässt sich zwar nicht vollständig verhindern, aber Eltern können einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen:
- Immunsystem stärken: Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf tragen zur Gesundheit bei.
- Rauchfreie Umgebung: Tabakrauch reizt die Atemwege und kann Symptome verschlimmern, daher sollte das Kind in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen.
- Händewaschen: Da die Krankheit meist durch Viren übertragen wird, ist regelmäßiges Händewaschen besonders in der Erkältungszeit wichtig.
Fazit
Pseudokrupp ist eine häufige Erkrankung bei kleinen Kindern, die zwar beängstigend wirkt, aber in den meisten Fällen gut behandelbar ist. Mit den richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen und einer beruhigenden Umgebung können Eltern einen Anfall oft lindern und ihrem Kind die Angst nehmen.